Sani-Alternative

In Berlin leben ca. 3.000-5.000 junge Menschen auf der Straße. Viele dieser jungen Menschen haben große Schwierigkeiten, in ihrer individuellen Lebenssituation (Armut, geringer Bildungsstand, soziale Benachteiligung, Flüchtlingsstatus, Leben in der Illegalität) Perspektiven für ein selbstständiges und zufriedenstellendes Leben zu entwickeln und diese zu realisieren.

Sani-Tasche

Besonders schwer haben es Jugendliche und junge Erwachsene, die aus afrikanischen Ländern, dem Nahen Osten oder osteuropäischen Ländern (schwerpunktmäßig Polen sowie baltische Länder, dem Westbalkan und Rumänien) kommen.

Projektidee

Seit 2003 führt Fixpunkt e. V. mit Unterstützung des VW-Betriebsrats und terre des hommes verschiedene Projekte durch. Es wurden dabei vielfältige Erfahrungen gesammelt, verschiedene Fortbildungsmodule, Materialien wie eine Sani-Tasche und eine Postkartenserie mit verschiedenen Gesundheitsthemen, die auf der Straße relevant sind, erstellt. Wichtig ist auch die Einbindung von „Peers“ bzw. „Szenekundigen“ in die Projektarbeit.

Zielsetzung

Die langfristig intendierte positive Wirkung ist eine Abmilderung der prekären Lebenssituation. Hierzu gehört die Minderung der Gefahr von Drogenkonsum durch die Zielgruppe, die Reduzierung von sozialen Konflikten in der Nachbarschaft von Parks und Plätzen.

Dies soll mittel- bis langfristig zu einer besseren Akzeptanz und zum Rückgang (oder zumindest nicht zum Anstieg) der sozialen Ausgrenzung und die Förderung von Integration, Bildung und Beschäftigung von jungen Menschen (Geflüchteten)  führen.

Zielgruppe

Junge Menschen mit „Lebensmittelpunkt Straße“ 

Projektumsetzung

Einmal pro Woche (Donnerstag, 10 – 13 Uhr) sind die Sani-Mobile als „Erstanlaufstelle“ im Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg präsent und für die jungen Menschen da, deren Lebensmittelpunkt der Görlitzer Park ist. Pflegerisch-medizinische und sozialarbeiterische Beratung und Unterstützung und kleine alltagspraktische Hilfen werden angeboten.

Im Park und in anderen öffentlichen Bereichen wird auch aufsuchende Arbeit geleistet.

In Zusammenarbeit mit anderen Projekten/Einrichtungen werden Sani-Schulungen zu den Themen „Erste Hilfe“, „Wundversorgung“, „Hygiene“ (Übertragung von Erkrankungen) sowie „Zahnprophylaxe“ durchgeführt.

Projektdauer

01.01.16 – 31.12.16, 01.01.17 – 31.12.18

Seit dem 01.01.19 fördert tdh das 2jährige Folge-Projekt „Görli Alternativen“.