Fixpunkt e.V. führt als Maßnahme des Berliner Sicherheitsgipfels ein Projekt zur stadtweiten Straßensozialarbeit und ein bezirksübergreifendes Monitoring mit Sozialraumanalyse zur Situation im öffentlichen Raum (Straßenland, Grünanlagen, öffentliche Toiletten, ÖPNV) im Hinblick auf Drogenkonsum, Nutzungskonflikten und Problemlagen durch.
Ausgangslage
Am 08. September 2023 fand der Berliner Sicherheitsgipfel zur „Stärkung der Sicherheit im öffentlichen Raum“ statt. Ziel war es, dem Anstieg von Drogenkonsum, Obdachlosigkeit und der Übernutzung einzelner öffentlicher Orte zu begegnen und eine gesamtstädtische Strategie zur Stärkung der Sicherheit und Sauberkeit zu entwickeln. Es wurde ein umfangreiches Maßnahmenpapier erarbeitet, das auch die Stärkung der aufsuchenden Sozialarbeit im Kontext öffentlichem Drogenkonsum beinhaltet. Wurde es bislang ausschließlich dem Engagement der Bezirke überlassen, mit bezirklichen Zuwendungsmitteln drogenbezogene Straßensozialarbeit zu realisieren, eröffnete der Sicherheitsgipfel die Möglichkeit einer flexiblen, bezirksübergreifenden Straßensozialarbeit mit gesamtstädtisch ausgerichteter Betrachtung der Problemlagen im öffentlichen Raum.
Fixpunkt e.V. verfügt über eine sehr lange Erfahrung in der drogen und suchtbezogenen Straßensozialarbeit mit Gemeinwesenorientierung in einigen Bezirken. Mit dem stadtweit ausgerichteten Prrojekt des Sicherheitsgipfels richtet Fixpunkt e. V. eine besondere Aufmerksamkeit auf die Bezirke und Sozialräume, in denen es keine bezirkliche Straßensozialarbeit mit Tätigkeitsschwerpunkt der Sucht- und Drogenhilfe oder Umfeldarbeit niedrigschwelliger Drogenhilfe-Kontaktstellen bzw. Drogenkonsumräume gibt. Der Träger stimmt sich mit den bestehenden bezirklichen Projekten der Straßensozialarbeit und der Umfeldarbeit der Kontaktstellen mit Konsumräumen ab im Sinne einer klaren Aufgabenteilgung und zum bestmöglichen Einsatz der verfügbaren Ressourcen.
Projektziele
- Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum für die vielfältigen Nutzungsgruppen
- Verbesserung der Zugängie zu bestehenden Angeboten der Drogen- und Suchthilfe für Menschen mit Suchtproblemen
- Verbesserung der Ansprache und Beratung von und mit bzw. Unterstützung für Bewohner:innen, Gewerbetreibenden, Akteuren des Gemeinwesens und Behörden hinsichtlich Orte, die durch Drogenkonsum und dessen Begleiterscheingungen im öffentlichen Raum besonders belastet ist
- Verbesserung eines bezirksübergreifendes Lagebilds als Basis für ein ausbalanciertes Vorgehen von sozialen, gestalterischen, ordnenden und repressiven Maßnahmen im öffentlichen Raum
Maßnahmen
- Aufsuchende und aktivierende Sozialarbeit im Sozialraum, insbesondere mit wohnungslosen und/oder alkohol- und drogenkonsumierenden Menschen einschließlich fallbezogener Kooperation mit Wohnungsnotfallhilfe, Suchthilfe, Medizin einschließlich psychiatrischer Versorgung,
- Ansprache von und für Anwohnende, Gewerbetreibende, soziale Einrichtungen
- Aktivierung von Ressourcen im Sozialraum für die Zielgruppen u. a. durch Beschäftigung
- Informationsvermittlung
- Konfliktmoderation
- Kooperation mit Akteuren und Einrichtungen vor Ort
- Sozialraumanalyse und Monitoring der Vor-Ort-Situation
Das Projekt ist als Maßnahme des Sicherheitsgipfels zunächst befristet bis zum 31.12.2025.
Kontakt per Mail: stadtÄTfixpunkt.org